Unsere Bevölkerung wird immer älter. Dies wirkt sich auch auf den Mietmarkt aus: Die Nachfrage nach Wohnungen, die sich für Senioren eignen, steigt. Und damit auch der erzielbare Mietpreis bzw. der Immobilienwert. Ein Thema, das selbstverständlich auch die Mitglieder des Haus- & Grundeigentümervereins in Horb interessiert.

Infolgedessen trafen sich am Mittwoch ungefähr 60 Interessierte in den Räumen des Gasthofs Adler in Horb-Dettingen zur Mitgliederversammlung. Den Auftakt machte der Vorstandsvorsitzende Tilman Stroh, indem er über die Ein- und Ausgaben des Geschäftsjahrs bzw. den Kassenstand 2017 berichtete.

Anschließend ging Claudia El Ahwany, Dipl.-Ing., auf das Thema seniorengerechtes Wohnen ein. Die Architektin im Bereich Hoch- und Städtebau stellte unterschiedliche Baumaßnahmen vor, durch die sich die Wohnqualität für Senioren verbessern lässt, und erläuterte ihre Nachhaltigkeit. „Wenn Sie beispielsweise ein altes Bad sanieren und in diesem Zusammenhang eine bodengleiche Dusche einbauen“, so die Architektin, „ist das in jedem Fall eine Investition in die Zukunft. Unabhängig davon, ob später junge Leute oder Senioren das Bad nutzen.“ Damit sich diese Pläne auch finanziell realisieren lassen, ging Frau El Ahwany gegen Ende ihres Vortrages auf die Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung ein, wobei sie vor allem auf die Pflegekasse und die KfW-Bank verwies.

Die Wohnungssituation in den Ballungsräumen ist derzeit so angespannt wie schon lange nicht mehr. Dies wirkt sich nicht nur auf die Wohnungspreise aus, sondern indirekt auch auf das Mietrecht. Da dieses jedoch allgemein gültig ist, sind auch die ländlichen Regionen – wie zum Beispiel Horb – betroffen. Anhand zweier Urteile, die zum Berliner Wohnungsmarkt ergingen, beschrieb Rechtsanwalt H.-Michael Langner die Auswirkungen auf das Mietrecht.

(Foto: Hans-Michael Greiß)